Neuigkeiten

2023/03 Energieforschung Sachsen #1 – Smart Control in Energieversorgungssystemen (SCE)

Effizienz bei der Energieversorgung von Gebäuden ist ein wichtiges Ziel zum Erreichen der Energiewende. Zur Steigerung der Effizienz von Strom-, Wärme- und Kälteversorgung von Gebäuden, hat die HTWK Leipzig ein spezielles System (SCE) gemeinsam mit dem Leipziger Unternehmen bau msr GmbH als Projektpartner aus der Wirtschaft entwickelt. Smart Control in Energieversorgungssystemen ist ein intelligentes und praktikabel anwendbares Regelsystem zur Prognose und Flexibilisierung des Versorgungsbedarfs. Es kann sich flexibel und optimal an geänderte Parameter anpassen. Mit dem Einsatz im Gebäudekomplex Forum am Mariannenpark in Leipzig hat das SCE den Schritt vom Versuchsstand in den Technologietransfer geschafft.

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Weitere Infos:
Institut für Technologie und Produktion im Maschinenbau
• HTWK Leipzig


2022/10 Inbetriebnahme und feierliche Übergabe einer Trinkwasserreinigungs- und Desinfektionsanlage am Institut für Technologie in Ulaanbaatar, Mongolei

Im Rahmen des vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung geförderten Projektes „ develoPPP.de“  hat das Institut für Technologie in Zusammenarbeit mit der bau msr GmbH eine Trinkwasserreinigungs- und Desinfektionsanlage in Betrieb genommen.  Die Anlagentechnik wurde durch die bau msr GmbH aus Deutschland geliefert.

An verschiedenen zentralen Standorten in den Schulgebäuden des IET-Colleges wurden Wasserentnahmestellen für den Trinkwasserbedarf eingerichtet. Dort wird das durch die Anlage der bau msr GmbH in Trinkwasserqualität aufbereitete Wasser für alle Mitarbeiter und Studenten verfügbar gemacht. Die aufbereitete gereinigte und ausgereichte Trinkwassermenge beträgt dabei 1500 Liter pro Stunde.

Das Projekt wird von Trainings- und Schulungsmaßnahmen nach deutschen Trinkwasserstandards begleitet. Dadurch ist das Institut für Technologie Ulan Bator in der Lage, Lehrkräfte entsprechend zu qualifizieren und Studierende mit theoretischem Wissen und praktischen  Fähigkeiten in Bezug auf  gereinigtes und desinfiziertes Wasser  auszubilden.

„Wir haben dieses Projekt auf langjährige Forschung gestützt. Darauf aufbauend wurde das Projekt umgesetzt, um Hilfe bei der Trinkwasserknappheit in der Mongolei und in Ulaanbaatar zu leisten. Es reicht nicht, eine Anlage zur Trinkwasseraufbereitung zu besitzen, das Wissen in Bezug auf die Technologie und die Bedienung muss gleichzeitig vermittelt werden . Es ist somit unabdingbar, Spezialisten für die Trinkwasserreinigungs- und Desinfektionsanlage auszubilden.“

Dr. Ulf Brandt, Geschäftsführer bau msr GmbH, news.mn [Stand 2022-11-03]

„In der Entwicklungspolitik des Institute of Technology gibt es fünf vorrangige Richtlinien. Eine davon ist die Einführung grüner Technologien. Das Projekt wird im Rahmen dieser Richtlinie durchgeführt. Deutschland hat uns vorgeschlagen, in welchen Bereichen wir kooperieren können. Wir haben das Projekt mit dem Ziel umgesetzt, sauberes Trinkwasser für Studenten bereitzustellen, es für die Ausbildung zu nutzen, die Ausbildungsinhalte forschungsbasiert zu gestalten und das Fachpersonal durch Anpassungen im Lehrplan vorzubereiten.“

Ts. Bayarmaa, Direktor des Institute of Technology, news.mn [Stand 2022-11-03]

Weitere Beiträge:
• Beitrag des Bau Bildung Sachsen e.V.
• Artikel Trinkwasser Mongolei iMOVE
• Projektseite des IET Mongolei
• Bericht des Instituts für Technologie – IET
• Bericht auf news.mn


04 / 2022 – Effiziente Entfernung von Stagnationswasser und Restfeuchtebeseitigung in Leitungssystemen von haustechnischen Kompaktanlagen (AirTreat)

Das kompakte und mobil einsetzbare Diagnose- und Kompressionsgerät „AirTreat“ zur effizienten Entfernung von Stagnationswasser und Restfeuchte besteht aus einem Kompressor, einem Sensornetzwerk und dem zentralen Mess- und Auswertungsgerät.

Um das Stagnationswasser schnell und zuverlässig aus der Anlage zu entfernen, wird mittels Kompressor Luft durch die Anlage geleitet. Der erzeugte Luftkompressionsstrom ist variabel erwärmbar, sodass die beschleunigte Aufnahme von Wassermolekülen aus dem geschlossenen System erleichtert wird.

Ein segmentbezogenes Mess- und Auswertungskonzeptes zur Messung und Aufzeichnung der ausgewählten Messgrößen wurde erstellt.

Das Mess- und Auswertungsgerät in Verbindung mit dem Sensornetzwerk erfasst, verarbeitet und steuert alle relevanten physikalischen Größen. Methodisch kommt für die Entscheidungsfindung ein musterbasierter Fuzzy Klassifikationsansatz zur Anwendung. Eine skalierbare und konfigurierbare Software wurde entwickelt, welche in der Lage ist, auf Basis aufgenommener Datensätze prognostische Bewertungen über den Zustand der Entfeuchtungs- und Reinigungsinstallation zu liefern.

Das Mess- und Auswertungsgerät verfügt über eine skalierbare und konfigurierbare Software-Architektur. Der gesamte Prozess wird durch ein Simulationsmodell rechentechnisch dargestellt. Durch die messtechnische Untersuchung werden die Voraussagen aus dem Simulationsmodell bestätigt und Lerndaten generiert, die das Simulationsmodell optimieren.

Die AirTreat-Technologie kann ohne erhöhten Aufwand an Kommunikations-einrichtungen und als dezentrale Steuerungsapplikation realisiert werden, was insbesondere die Anforderungen an Bandbreite und Zeitverhalten der Kommunikationspfade senkt.


11 / 2021 – SunProcess: Planungs-Assistenz-System zur Auslegung und Installation von Perowskit-Photovoltaik-Anlagen

Auf Grund der neuen Technologie gibt es noch keine praktischen Erfahrungen, wie sich die Perowskit-Module in PV-Anlagen verhalten werden. Bisherige Untersuchungen mit Perowskit-Solarzellen haben gezeigt, dass diese Technologie um einiges länger benötigt, einen stabilen Zustand (Arbeitspunkt) zu erreichen. Dies bewirkt, dass vom Hersteller anzugebende Parameter wie der Punkt der Maximalen Leistung (MPP) bzw. die einstrahlungs- und temperaturabhängigen Strom-Spannungs-Kennlinien stärker vom durchgeführten Messszenario abhängen. Durch die daraus resultierende „Unschärfe“ liegt das bereits bekannte Problem von Leistungsverlusten durch Missmatch bei dieser Technologie erhöht vor. Es bedarf vor allem hier einer Lösung, welche die Anlagenplanung vereinfacht bzw. Handlungsempfehlungen gibt, damit bei der Installation die Module optimal verschaltet werden können. Die Firma bau msr GmbH entwickelt daher mit der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK) eine Software für Planer und Installateure inkl. Mess-Monitoring Konzept zur Anlagenauslegung und- überwachung.

Projektlaufzeit: 01.11.2021 bis 30.04.2023

Gefördert durch:

Freistaat Sachsen

Abteilung Wirtschaft

Sächsische Aufbaubank – Förderbank –

Projektpartner:

Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig

University of Applied Sciences

Fakultät Ingenieurwissenschaften


11 / 2020 – Systemdiagnose an haustechnischen Kompensator-Installationen zur Ableitung einer zustandsabhängigen Instandhaltungsstrategie mit automatisierter Entscheidungsfindung

Kompensatoren in haustechnischen Gebäudeinstallationen werden für die flexible Verbindung einzelner Rohrleitungen eingesetzt. Sie haben ausgleichende und dämpfende Materialeigenschaften. Die an den Rohrleitungssträngen auftretenden Kräfte oder Versatzbewegungen werden über diese abgeleitet und ausgeglichen. Kompensatoren müssen deshalb eine lange Lebensdauer sowie eine hohe Betriebssicherheit aufweisen. Im Rahmen eines Forschungsprojekts zwischen der bau msr GmbH und der HTWK Leipzig erfolgt die Untersuchung hypothetischer Degradationszustände an haustechnischen Kompensator-Installationen.

Im Rahmen des Projektes wurde ein Werkzeug entwickelt und praktisch umgesetzt, welches den Verschleißzustand eines Kompensators bestimmt. Auf Basis der erhaltenen Informationen ist es möglich, lebensverlängernde oder funktionssichernde Maßnahmen einzuleiten, bevor ein Schaden oder eine Störung eintritt. Damit ist ein sicherer und zuverlässiger Betrieb der entsprechenden haustechnischen Anlage gewährleistet. Zukünftig können zudem Folgekosten durch Anlagenstillstände oder durch Beseitigung entstandener Schäden (Wasserschäden) vermieden werden. Trotz der Vielzahl wirkender Einflussparameter auf das Degradationsverhalten des Kompensators gelang es mit Hilfe der Methodik der Fuzzy Pattern Klassifikation, eine Anwendung für den praktischen Einsatz im Anlagenumfeld zu schaffen, welche breit einsetzbar, flexibel erweiterbar und intuitiv anzuwenden ist. Die Konzeption der Entwicklung sieht vor, dass Systemdiagnosen trotz vorliegender Systemkomplexität ohne Spezialwissen vom Wartungspersonal unkompliziert durchgeführt werden können. Darüber hinaus wurde eine Basis für ein lernfähiges System geschaffen, welches eine kontinuierliche Verbesserung der Systemdiagnose sowie die Prognose in Bezug auf Präzision, Prägnanz und Qualität ermöglicht. Die gewonnenen Erkenntnisse sind prinzipiell übertragbar auf andere Applikationsbeispiele im Bereich der Zustandsüberwachung, sowohl im technischen als auch im nichttechnischen Bereich.

Weitere Beiträge:
Facility Management – SysKo: Zustandsabhängige Instandhaltungsstrategie


08 / 2020 – Transfer moderner Verfahren und Technologien zur Bereitstellung von gereinigtem und desinfiziertem Trinkwasser sowie Implementierung der Themen in die theoretische und praktische Qualifikation

Die Mongolei steht bei der Sicherung ihrer Frischwasserressourcen vor enormen Herausforderungen. Steigende Wasserentnahmen bei allgemein knapper Wasserverfügbarkeit, Beeinträchtigungen der Wasserqualität durch Landwirtschaft, Bergbau und Industrie sowie veraltete Infrastrukturen der Wasserver- und -entsorgung. Trinkwasser wird in der Mongolei aus Oberflächen- bzw. Quellwasser und aus Grundwasser gewonnen, wobei hygienische Standards mitunter nur bedingt eingehalten werden können.

Die bau msr GmbH möchte in Zusammenarbeit mit dem Bau Bildung Sachsen e.V. (BBSN) durch den Einsatz ihres dezentral einsetzbaren modularen Trinkwasserreinigungs- und Desinfektionssystems zur Entwicklung eines integrierten Wasserressourcenmanagements in der Mongolei beitragen. Ziel des Projekts ist der Transfer neuer Verfahren und Technologien zur Bereitstellung von gereinigtem und desinfiziertem Trinkwasser sowie die Implementierung der Themen in die theoretische und praktische Qualifikation künftiger Handwerker, Unternehmer und Planer. Hauptaugenmerk wird auf den verbesserten Zugang bzw. die Bereitstellung von unbelastetem Trinkwasser in öffentlichen Gebäuden gelegt.

Hierfür wird eine komplette Schulungsanlage gefertigt und auf dem Territorium des Bildungspartners gemeinsam mit Unternehmen z.B. aus dem Deutsch-Mongolischen Unternehmerverband installiert und in Betrieb genommen. Des Weiteren werden Lehrmaterialien ausgearbeitet und ein neu entwickeltes Trainingsmodul in das Curriculum des Bildungspartners integriert.

Weitere Beiträge:
• Beitrag des Bau Bildung Sachsen e.V.
• Projektseite des IET Mongolei


07 / 2020 – Effiziente Entfernung von Stagnationswasser und Restfeuchtebeseitigung in Leitungssystemen von haustechnischen Kompaktanlagen (AirTreat)

Versorgungs- und haustechnische Anlagen in Modul- und Kompaktbauweise, wie Druckerhöhungs- und Druckhaltungseinrichtungen oder auch thermische Trinkwassererwärmungen und Speicherladesysteme werden als herstellerspezifische Komponenten und Baugruppen industriell gefertigt und an die Anlagenbauunternehmen vor Ort zur Montage und Installation in die jeweiligen Trinkwassersysteme von häuslichen Liegenschaften und öffentlichen Einrichtungen geliefert.

Allen diesen serienmäßig oder kundenspezifisch gefertigten Anlagen von namhaften Produzenten ist gemein, dass sie vor Auslieferung an einem Prüfwassernetz im Werk der Hersteller getestet und dabei betreffs ihrer Auslegungsparameter auf Einhaltung der gewünschten Leistungsdaten intensiven Belastungs- und Betriebsroutinen unterzogen werden, bevor sie am Bestimmungsort an das Trinkwassernetz angeschlossen werden.

Nach Durchlaufen des Prüf- und Testszenarios an einem Prüfwassernetz im Werk der Hersteller verbleibt jedoch oftmals Restwasser im Rohrsystem und in den Komponenten der fertig montierten Anlagentechnik, welches je nach Dimensionierung der versorgungs- und haustechnischen Anlagen, selbst nach einem Entleerungsprozess über Auslassventile noch etliche Liter „Stagnationswasser“ betragen kann.

Bis zur Ankunft und dem Einbau in das Trinkwassernetz am jeweiligen Bestimmungsort, werden die versorgungs- und haustechnischen Anlagen über einen kürzeren bis längeren Zeitraum hinweg gelagert und transportiert.

Trinkwasser ist kein unbegrenzt haltbares Lebensmittel und die größten gesundheitlichen Gefahren gehen von Keimen und Erregern in Stagnationswasser aus.

Das mit der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in Leipzig hervorgerufene Forschungsprojekt beschäftigt sich mit der effizienten Entfernung von Stagnationswasser und Restfeuchtebeseitigung in Leitungssystemen von haustechnischen Kompaktanlagen mittels variabler Kompressionsregelung sowie der UVC-Reinigung und Feststoffpartikelbeseitigung zur Vermeidung von Keimen, Korrosion und Schäden.

Entwickelt wird hierfür ein kompaktes und mobil einsetzbares Diagnose- und Kompressionsgerät „AirTreat“ zur effizienten Entfernung von Stagnationswasser und Restfeuchte, welches auf Basis einer neuartigen methodenspezifisch entwickelten Systemapplikation ein zustandsabhängiges Abbild „just in time“ über den erreichten Trocknungs- und Reinigungsgrad liefert.